Unsere Kirche ist ein im 13.Jahrhundert erbauter rechteckiger flachgedeckter Feldsteinbau mit leicht eingezogenem Chor. Um 1830 wurde der Westturm,
wahrscheinlich durch Blitzschlag, zerstört. Danach wurde der Turm neu mit verbindender, offener Vorhalle in Backstein gebaut. In diesem Zusammenhang wurden auch die Portale und die Fenster verändert. Schiff und Chorraum wurden durch einen breiten Spitzbogen verbunden. Links vor dem Chorraum ist ein figürlicher Grabstein zu sehen. Auch die Orgel stammt aus dem 19.Jahrhundert. Sie wurde 1888 von Friedrich Hermann Lütkemüller gebaut und ist
bis heute intakt. Die Orgel weist eine Besonderheit auf, denn das Instrument muss ständig von einem Helfer mittels treten mit Luft für die Pfeifen versorgt werden.
Zwei mittelalterliche Glocken (vor 1500) und eine Glocke von 1878 zählen zum wertvollen Besitz unserer Kirche. Bis 1998 wurden die bronzenen Glocken von Hand
geläutet. Nunmehr geschieht dieses aber mittels einer Schaltzeituhr. Die Kirche in Segeletz steht so nah wie möglicherweise in keinem anderen Ort an
der B 5. Über viele Jahre war sie so dem starken Durchgangsverkehr ausgesetzt.
LKW’s und große Traktoren ließen die Mauern der Kirche vibrieren.
Im Juni 2017 richtete ein Blitzschlag wieder Schaden an der Kirche an. Dringend
sanierungsbedürftig begannen 2018 nach erfolgreichen Verhandlungen über
Fördermittel aus dem europäischen Leader-Programm die Erneuerungsarbeiten an
der Kirche.
Das Pfarrhaus befindet sich etwa 300 Meter von der Kirche entfernt. Die Pfarrerliste
umfasst von 1540 bis zur Gegenwart 28 Namen.
1815 wurde Herrmann wagener als Sohn des damaligen Pfarrers, Karl Friedrich
Wilhelm Wagener, in Segeletz geboren. Er gab ein 23bändiges konservatives
“Staats- und Gesellschaftslexikon” heraus. wagener war Geheimer vortragender
Rat, anschließend Geheimer Oberregierungsrat und Ratgeber Bismarcks bei der
Vorbereitung des allgemeinen Wahlrechts.