16845 Segeletz an der B5
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Geschichte

1.Januar 1326 erste urkundliche Erwähnung

Segeletz begeht 2021 den 695.Jahrestag seiner ersten urkundlichen Erwähnung.
Bereits am 1.Januar 1326 übertrugen die Grafen von Lindow den Bauern von
Segeletz eine Wiese “ewichlichen tho beholdene”.
“Laut einer in Abschrift erhaltenen Urkunde vom l.Januar 1326 übertrugen die
Grafen von Lindow den Bauern des wohl schon um 1200 von den Deutschen mit 40
Hufen, darunter 2 Pfarrhufen, ausgestatteten Dorfes eine Wiese … ” Diese Angaben
finden wir niedergeschrieben in den “Kunstdenkmälern des Kreises Ruppin”.

In der Übersetzung der Urkunde heisst es:

In Gottes Namen Amen,
Wenn die zeitlichen Dinge mit der Flucht der Zeit vergehen, ist es nötig, dass
man sie in Briefen und mit Zeichen festlegt.
So bekennen wir Gunter, Ulrich, Adolf, Herrn von Gottes Gnaden, Grafen zu
Lindow und bezeugen in diesem offenen Briefe mit bestem Wissen und geben
in diesem Brief unseren lieben Bauern oder dem Dorf zu Segeletz die Freiheit
ewig(lich) zu behalten eine Wiese in der Bade, die Wiese nutzbar zu machen.
Die Wiese Ist eingeschlossen in dessen Grenze von dem Schöpfgraben (?) bis
zur großen Weide und weiter den weg entlang auf einen Eichbaum, der
eingeschlossen ist, und weiter von dem Eichbaum auf die krumme Linde, die
auf einem Berge steht. Von derselben Linde als nächstes auf den
“Rhynnworth” zu, den See entlang wieder in den Schöpfgraben (?).
Dafür sollen sie uns jedes Jahr zu Michaelis in unsere Kammer zwanzig Pfund
Wachs geben. Auf daß dies gültig und ganz bleibe und sie hieran auch
niemand hindere, so haben wir diesen Brief hier aufgeschrieben und besiegelt
mit unseren Unterschriften (Siegelungen) …
Dieser Dinge sind Zeuge Arnold von Eichendorf, Hans und Hermann von
Redern, unsere Ritter, Jordan Lange, Andreas von Misselthin (Metzelthin?),
Henning Lange, Klaus von Wuntenow, Gyse von Rudow, Henning Meseburg
und Ebel und Henning von Gühlen und andere viele Leute, denen man wohl
glauben mag.

Wie der Name Segeletz entstand lässt sich nicht genau bestimmen. Es fehlen ältere
Belege und verwandte Bildungen. Die recht seltene Endung -etz statt des häufigen
-itz lässt auf ein wendisches Wort mit der Nachsilbe -ec schließen. Diese Nachsilbe
dient zur Bildung von Substantiven, die Personen bezeichnen, wie z.B. russisch
Starec “Greis” oder krasavec “schöner Mann”. Doch auch Dingwörter, besonders in
der Verkleinerungsform, können mit -ec gebildet werden Beispiele dafür sind
Studenec “Stüdenitz” oder Bukovec “Bückwitz”.
Im Namen Segeletz dürfen wir vielleicht einen alten Flurnamen vermuten, der mit der
Pflanze Brennessel zusammenhängt. Den Namen legalec oder ligalec kann
“brennen” abgeleitet werden. Im Russischen heisst die Brennessel Zegalka. Dieses
Zegalec kann auch übertragen als Zuname verstanden werden.
Der Überlieferung nach wurde Segeletz auch Seegeletz, segheletz, zegheletze,
Zegelleze, Segletz, plattdeutsch auch Sei/ätz genannt.

Segeletz war Sitz und Besitz mehrerer adliger Familien. Wie bereits bekannt,
schenkten die Grafen von Lindow den Segeletzern 1326 Land.
Mehrere Güter, wie z.B. derer von Lüderitz zu Nackel, derer von Wuthenow oder
derer von Rohr zu Ganzer teilten sich zur gleichen Zeit die Ländereien um und in
Segeletz. Die Besitzverhältnisse sind ähnlich der Nachbardörfer wechselhaft.
In unserer Region begründeten etwa im 12.Jahrhundert die Grafen von Arnstein und
Lindow die Herrschaft Ruppin. Zu dieser Herrschaft gehörten die Gebiete um
Rheinsberg, die Gebiete um Gransee und Löwenberg, sowie die Gebiete um
Neustadt und Wusterhausen. Segeletz war also schon damals ein Teil der Herrschaft
zu Ruppin.
Erst um 1815 bekam der Kreis Ruppin die Gestalt, die er bis 1952 behielt. Segeletz
gehörte somit zum Kreis Ruppin. 1952 verfügte eine Verwaltungsreform auf dem
Gebiet der DDR, die Länder aufzulösen und Bezirke einzurichten. Damit verbunden
war auch die Verkleinerung der Kreise. Aus dem Kreis Ruppin entstanden die Kreise
Neuruppin und Kyritz. Die Wusterhausener Region wurde dem Kreis Kyritz
zugeordnet. Segeletz wechselte nun zum neugebildeten Kreis Kyritz.
1993 erlebte Segeletz wieder eine Gebietsreform. Aus den Kreisen Kyritz, Wittstock
und Neuruppin bildete sich der Landkreis Ostprignitz-Ruppin. In der
Gemeindegebietsreform absolvierte Segeletz 1998 einen weiteren Schritt – seit
September 1998 ist Segeletz Ortsteil der Gemeinde Wusterhausen .

Wie man der Urkunde aus dem Jahre 1326 entnehmen kann, gab es zu dieser Zeit
bereits Bauern, die hier bereits Landwirtschaft betreiben durften.
Man legte die Gehöfte, auch Kossäten genannt, dicht beieinander, mitten im
Ackerland beidseitig der Straße an. Nach altem Brauch bearbeitete man den Boden
mit der Hand und betrieb Viehzucht. 1491 hatte Segeletz bereits 18 Bauernhöfe.
In der 2.Hälfte des 15.Jahrhunderts setzte eine Verschärfung der bäuerlichen
Verhältnisse ein. Das Raubritterwesen wurde eingeschränkt; dem Adel dagegen
wurden Vorrechte zur Vergrößerung seiner Landwirtschaft eingeräumt.
Geschichtliche Ereignisse, wie der 30-jährige Krieg, haben auch in Segeletz
verheerende Spuren hinterlassen.1638 ist das halbe Dorf abgebrannt. Höfe blieben
unbesetzt. Die Bauern in Segeletz hatten sich mit Schicksalsschlägen zu plagen.
In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es zwar in Segeletz immer noch das
Gut, jedoch war es nicht mehr mit einem Gutsbesitzer besetzt. Die Ländereien
gehörten nun den Jägerschen Erben. Als 1914 der Krieg ausbrach hatte das Dorf ein
Rittergut und 24 Bauern.
Nach dem Ende des Krieges kamen viele Flüchtlinge in unser Dorf. Die
Bodenreform, die von 1945 bis 1950 durchgeführt wurde, hatte zur Folge, dass auch
in Segeletz land neu verteilt wurde.
1954 wurde dann die erste LPG mit 25 Mitgliedern und 154 Hektar
landwirtschaftlicher Fläche gegründet.
Später teilte man sich in LPG Tierproduktion Segeletz und LPG Pflanzenproduktion
Barsikow auf.
Am l. Juni 1991 ging die Agrargenossenschaft Barsikow e.G. aus den beiden LPG
hervor. Heute bewirtschaftet die Agrargenossenschaft Barsikow e.G. den größten
Teil der Flächen um Segeletz.

Wenn man über Wirtschaft spricht, darf man die ansässigen Gewerbetreibenden
nicht vergessen.

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